Nachttaxi show

Nachttaxi

Summary: Der Schriftsteller Martin Auer erzählt von Huren in Wien und Geschäftemachern in Nairobi, von Bettelkindern in Skopje und von weisen Männern in Indien, er erfindet alte Märchen und erzählt Geschichten aus dem wirklichen Leben. Dazu Gedichte und Musik von HipHop bis Klassik, aber am liebsten Blues.

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 Zwei im Westen | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:54:21

Im Mittelpunkt steht diesmal eine Geschichte über zwei junge Menschen, die in den Westen kommen, um hier – wie heißt es doch – ihr Glück zu versuchen. „Es waren zwei. Der eine hat mich vergewaltigt und der andere hat fotografiert.“ Die Geschichte „Zwei im Westen“ ist in dem eBook „So voll Hunger nach Leben, dass ich mich umbringen könnte“ enthalten: Kindle iTunes Thalia Google play Playlist: Ion: Politics of Smooth – BY-NC-SA Martin Auer: Zwei im Westen – BY-NC-SA Robin Grey: Ninety Days (Instrumental) – BY-NC-SA Martin Auer: Der Himmel ist heut aus Papier – BY-NC-SA Robin Grey: The Freezer Song – BY-NC-SA Martin Auer: Das Wort Gottes – BY-NC-SA Brown Bird: Shiloh – BY-NC-ND Martin Auer: Könnten Sie es kürzer sagen? – BY-NC-SA Keijo: As Anything Goes Bye – BY-NC-SA Sie waren fast noch Kinder und sie hatten sich lieb. Sie waren zusammen, seit er sechzehn gewesen war und sie fünfzehn. Jetzt war er neunzehn und sie achtzehn und sie konnte noch immer keine zwei Stunden getrennt von ihm sein, ohne dass sie ihn wenigstens anrief. Er konnte es gar nicht glauben, dass sie ihn so lieb hatte. Viele Burschen im Städtchen wären gern mit ihr zusammen gewesen, und er war sicher nicht der eindrucksvollste von ihnen. Er war ein bisschen kleiner als sie und schmächtig, und er war auch nicht sehr unterhaltsam. Er saß gerne vor seinem Computer oder spielte Schach mit Freunden. Wenn sie über ihn herfiel und ihn abküsste vor allen Leuten, war ihm das peinlich. Gleich nach ihrem achtzehnten Geburtstag machten sie sich auf in den Westen. Was sollten sie in dem öden kleinen Städtchen. Da gab es keine Zukunft, auch wenn einer, der reich geworden war nach dem Umbruch, eine glänzende neue Universität mitten hineingestellt und sie mit seinem Namen geschmückt hatte. Es gab drei Supermärkte und eine Disco und zwei Cafés, wo man Pool spielen konnte, und das war es …

 Zwischendurch: Fiaker Hupferl beim Bezirksgericht | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:04:10

 Hier können Sie das Projekt „dort! Jüdisches Wien“ unterstützen: http://www.respekt.net/projekte-unterstuetzen/details/projekt/621/ Und hier ist das Projekt:http://juedisches-wien.dort.pw Heinrich Eisenbach war einer der bedeutendsten Kabarettisten und Groteskkomiker Wiens zur Jahrhundertwende und Star des Kabarettensembles Budapester Orpheumgesellschaft. Unter anderen hat Karl Kraus ihn sehr geschätzt. Von 1915 bis 1924 war Heinrich Eisenbachs Truppe im Kabarettlokal „Max und Moritz“ im Wiener St. Annahof zu Hause. Warum ich Ihnen das erzähle? Sie finden die folgende historische Schallplattenaufnahme Heinrich Eisenbachs in dem audiovisuellen Guide „dort! Jüdisches Wien“ auf http://juedisches-wien.dort.pw. Diesen Guide zu erstellen kostet Zeit und Geld. Zeit ist vorhanden. Geld können Sie auf http://www.respekt.net/projekte-unterstuetzen/details/projekt/621/ beisteuern. Ob €5,-, €10,-, € 15,- oder € 50,- bleibt Ihnen überlassen. Jeder Betrag hilft und wird dankend angenommen. Richter: Also, die Klage gegen den Fiaker Ferdinand Huber, genannt „Der Herr Hupferl“ lautet, dass derselbe am 28. Mai auf seinem Standplatz dem Platzagenten Moritz Kupfer grundlos eine Ohrfeige versetzt hat, so dass Kupfer sofort zu Boden fiel und vier Wochen krank gelegen ist. Die Anklage lautet auf Körperverletzung. Der Angeklagte Huber soll vortreten. Huber, wie heißen Sie? Hupferl: Sie wissen’s ja eh, Herr kaiserlicher Rat! Richter: Aber ich will es von Ihnen hören! Hupferl: Ferdl Huber. Richter: Alt? Hupferl: Nein, jung! Richter: Wie alt Sie sind, will ich wissen, Donnerwetter! Hupferl: 31 Jahre! Richter: Geboren? Hupferl: Natürli, odar glauben S‘ vielleicht, dass mi dar Esel im Galopp valurn hot? Richter: Seien Sie nicht so frech! Wo Sie geboren sind, will ich wissen! Hupferl: In Wean, des is doch söbstvarständlich! Richter: Katholisch? Hupferl: Na natirlich! Vielleicht isaralitisch, wos? Richter: Verheiratet? Hupferl: Nein, ich habe ein Mädchen, und dieses Mädchen hat ein offenes Geschäft. Richter: Sind Sie vorbestraft? Hupferl: 512 Mal, wegen Virispritzn. Richter: Na, was heißt denn das: virispritzn? Hupferl: Na schnö fahrn! Richter: Also sprechen Sie anständig und sprechen Sie hier deutsch! Richter: Moritz Kupfer! Kupfer: Hier, bitte! Richter: Also, erzählen Sie uns den Sachverhalt! Kupfer: Also, Herr Richter, ich geh so mit mein Musterkoffer, ich hab nämlich sehr preiswerte Artikel: Brieftaschen, Nogelscheren, Federmesserl mit drei Klingen, Scher, Ohrlöffel, alles zusammen um drei Kronen fuffzig, bitte schaun Sie, Herr Richter, wie scheen, ich geb’s Ihnen um drei Kronen! Richter: Das gehört nicht hierher! Kupfer: Also komm ach zu Ihnen in die Wohnung, vielleicht braucht die Frau Gemahlin a scheenes Börsl. Oder feines Puder hab ich auch! Richter: Jetzt sein Sie hier endlich ruhig, wir sind doch nicht hier am Tandelmarkt! Erzählich Sie, wie sich die ganze Sache zugetragen hat! Kupfer: Also ich geh beim Fiakerstandplatz voriber, auf amol stehn mehr solche Schkozem (Mz von Schegez: ungehobelter Mensch) dorten, sogt er zu mir: „Sie Saujud!“ Natirlich heb ich die Hand auf, und er gebt mir a so e Frass (Schlag), dass mer der Hut bis zum zweiten Stock in e fremde Wohnung ereingeflogen und beim Dachfenster erausgeflogen is. Was dann war, waaß ach nicht mehr, weil ach nach vier Wochen erst aus’m Spitol gekommen bin. Richter: Aber das ist doch eine Rohheit. Ja warum haben Sie das getan, Huber? Hupferl: Entschuldigen, na weil er a Jud is! Richter: Aber das ist doch kein Grund? Hupferl: Oh ja, ich habe gehört, die Juden ham unsern Herrgott kreuzigt! Richter: Ja, aber das war doch vor neunzehnhundert Jahren! Hupferl: Pardaun, Herrr kaiserlicher Rat, i hab’s erst vurigen Monat derfahrn! dort! Jüdisches Wien

 Magarittntod | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Bitta wia r a kohlschwarz‘ Brot is da Magarittntod… Diesmal nur wienerische Gedichte und bluesige Töne. Der Führer „dort! Jüdisches Wien“, von dem in der Sendung die Rede ist, findet sich hier: http://juedisches-wien.dort.pw Finanziell unterstützen könnt ihr dort! Jüdisches Wien hier: http://www.respekt.net/projekte-unterstuetzen/details/projekt/621/ Playlist: The Meat Pourveyors: Hey Little Sister Martin Auer: Leserreporter Streets Beggars: Hard on is Over Martin Auer: Singlebörse Second Band: My Baby Over by Me Martin Auer: Wann‘s d‘ im Juni Xenia Rubinos: When You Come Martin Auer: Die neiche Liab Darren Hanlon: Hold On Martin Auer: Magarittntod Bibi Tanga: Be Africa Martin Auer: Kasperls Totengesang Arne Bang Huseby: Stormy Blues Martin Auer: Jankeles Abschied von Wien 1938 Dr. Freebs: Sunshine Sean Hayes: Alabama Chicken Martin Auer: Über die Erden muaßt barfuaß gehn. Signation: Kevin McLeod

 Marilyn tanzt | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Alle Gedichte in dieser Sendung handeln von Frauen und auch die Musik ist ausschließlich weiblich, nämlich von Emily Wells, die nicht nur singt, sondern auch alle Instrumente selber einspielt. Playlist: Emily Wells: Mama‘s Gonna Give You Love Martin Auer: Ich bin eine Nixe, sagt sie Emily Wells: Come to Me Martin Auer: Marilyn tanzt Emily Wells: Don‘t Use Me Up Martin Auer: Sie geht nicht mehr vor die Tür Emily Wells: Dirty Sneakers Martin Auer: Poem about a Dirty Light Switch Emily Wells: Los Angeles Martin Auer: Sheeba will be There Emily Wells: Let Your Guard Down Martin Auer: Gute Zeit Emily Wells: View From a Blind Eye Martin Auer: Geh schlafen, Anna-Marie Emily Wells: Passenger Hier die Texte der englischen Gedichte zum Nachlesen: Poem about a dirty light switch in Delhi National Museum Then who would want to write a poem about a dirty light switch? I’d rather do one About a girl in a teddybear hat. Beauty can be found everywhere, so they say, okay, so why not in a dirty light switch? And who says that a poem has to be about beauty? You see, I met this girl in a teddybear hat and she wants to go to Africa to work with refugee children. She took me to the museum but the only thing I was allowed to photograph there, was this dirty light switch. I would rather have taken the picture of the delicate painting of Tagore’s old mother, but they wouldn’t let me because, of course they have postcards and booklets to sell, so I had to take one of the light switch instead. And in fact, I am not displeased with that bargain. The light switch, I think, has all the qualities of a work of art, it is full of surprises and mysteries. There are broken symmetries to be found and variations of regularity and the more I look at it the clearer it gets that in fact it is the relic of an ancient civilisation, fraught with history and fate and human desires and all that stuff. Why, they must have been craving for light at that time but they conquered the darkness using this heroic piece of electric equipment thousands and thousands of times with weary fingers soiling it and painting it over a hundred times, fighting the gnawing teeth of decay. If the museum people knew what they have there, they would have a thousand postcards and booklets made and would set up a guard beside that light switch to keep people from taking pictures of it. So in fact I am quite content after all with my photograph of the light switch and with my poem. But I still wish it was about that girl in the teddybear hat. This poem is entitled: Poem about the girl in the teddybear hat whom I met in Delhi and who wants to go to Africa to work with refugee children and whom I met again when she attended a course at the Peace University in Schlaining, Austria 1. When the armies have left, when the land lies panting and bleeding and quietly weeping, Sheeba will be there. Sheeba will be there, she’ll arrive in a jeep, in a truck, in an airplane she will drive through the deserts and over the mountains. Sheeba will be there. Sheeba will be there to pick up the wounded to feed the hungry to console the children, the terrified children. When the armies have plundered the fields and the shops and the pharmacies Sheeba will be there. Sheeba will be there to bring the rice, to bring the water, to bring the penicillin. When the rightful government will have been installed when the enemies of freedom will have been chased away Sheeba will be there. Sheeba will be there to take the child soldiers by the hand and give them a football and teach them to weep when the ball hits their nose. When the mining companies have their contracts renewed, when the pipelines are safe again, when the rebels have been chased away from the oilfields Sheeba will be there. Sheeba will be there to talk softly to the women dishonoured by rape, to gently lead them away from their husbands and brothers and fathers to quietly take the suicide rope from their hands. Sheeba will be there Gentle, earne[...]

 Herr Balaban und seine Tochter Selda | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

„Sind Sie eigentlich aus Ihrer Heimat geflohen?“ fragte jemand Herrn Balaban, „oder sind Sie freiwillig zu uns gekommen?“ „Tja“, sagte Herr Balaban und kratzte sich am Kopf, „Ich bin freiwillig gekommen. Aber nur, weil ich musste.“ Geschichten aus dem Buch „Herr Balaban und seine Tochter Selda“ Das Buch gibt es als eBook für Kindle bei amazon.de und in allen übrigen Formaten bei Smashwords Den zweiten Band: „Manchmal hört es nie zu regnen auf“ gibt es für Kindle auf amazon.de und in allen übrigen Formaten auf Smashwords Playlist: Ergo Phizmiz: Sand Dune Dances Ochester Marek Weber: Jüdischer Tango von Friedrich Schwarz Marika Papagika: Kremetai I Kapota Steve Gunn: Trouba Lili El Abassi: Mazal Hay Mazal Unbekannte Musiker aus Buchara Temiuv Tamirov: Jeirani Gogofski: Chunovo Jam-Session aus dem Mladost-Jazzklub in Subotica Sherbet Underground: Tina Rabbi Izak Algazi Efendi: Sana Dil Verdimse Sam Shalabi: Rebetikaud Refik Başaran: Sarı Kız

 Die Legende vom König Purzelbaum | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Das 2. Nachttaxi auf Radio Orange 94.0 Kommt der König Purzelbaum auf der Sau in die Stadt geritten, sagen alle: Wer ist das da auf der Sau? Ich bin der König Purzelbaum, euer Herr! Wenn du unser Herr bist, dann sag uns, was wir zu tun haben. Sagt der König Purzelbaum: Ihr sollt alle Erbsen essen! Haben sie Erbsen gegessen, wie er es befohlen hat, drei ganze Monate lang, bis sie alle hin waren. Playlist: Toussaint Morrison: The Ballad of Rad Campbell Black Twig Pickers: Last Payday at Cold Creek Blah Blah Blah: Whistle While You Work Franz Hütterer/Jared C. Balogh: Gedichte: Franz Hütterer: Allerheiligen Franz Hütterer: Die grünlichen Gänge der Klinik Franz Hütterer: Mach dich klein Franz Hütterer: Station 5 Franz Hütterer: Inventurliste Franz Hütterer: Fraglos Jared C. Balogh: Shadow Boxing Jared C. Balogh: Stay a While so I Can Breathe The Freak Fandango Orchestra: Late as Usual Robin Grey: Shakes & Shudders Tres Tristes Tangos: Kölderen Polka Martin Auer/Ergo Phizmiz/Elvis Herod: König Purzelbaum: Ergo Phizmiz: Gurdygagasylum Elvis Herod: Sergeant Fox Trot Ergo Phizmiz: Chop Sue Me

 Unter dieser Stadt | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Nachttaxi ist jetzt nicht nur ein Podcast, sondern auch eine Radiosendung. Auf Radio Orange 94.0, dem freien Radio in Wien. Hier ist die erste Sendung vom 7. November 2013. HörerInnen dieses Podcasts werden das eine oder andere schon kennen, aber nicht in dieser Form. Playlist: Mr. and Mrs Smith: I don‘t want your pity Martin Auer: Unter dieser Stadt Vernon Lenoir: Mr. Pig and Mr. Chrome Martin Auer: Poesie des Abenteuers Jeff Stone: What is wrong with you? Martin Auer: A Stan firn Zoran Robin Grey: Ninety Days Robin Grey: Mariam‘s Cake Martin Auer: Seemannslos Martin Auer: Und überhaupt ohne ein Wort Jared C. Balogh: A Quick Hello Amalia: In der U-Bahn Soni Ventorum: Bläserquintett Op. 67 in E Moll von Franz Danzi Martin Auer: An dem Tag wo wir über die Grenze gehen Abdoulaye Alhassane Touré: Maru Kiray Martin Auer: Lampedusa Tres Tristes Tangos: Ojos Negros Martin Auer: A Denkmal in der Luft Signation: Kevin MacLeod

 Sieben Haiku mit sehr langen Pausen dazwischen | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:04:10

Sieben Haiku mit sehr langen Pausen dazwischen

 Papier schwebte sanft vom Himmel herab | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:04:17

In dieser Folge hören Sie: „Papier schwebte sanft vom Himmel herab“, das Ergebnis der ersten Runde unseres Spiels: Ihre Wunschgeschichte bei Nachttaxi Live. Der Text wurde inspiriert von Susanne Jaritz, die den folgenden Anfang zur Verfügung gestellt hat: „Papier schwebte sanft vom Himmel herab, auf einen festlich gedeckten Tisch, inmitten einer vergessenen Welt. Hoffnungslosigkeit breitete sich bei den einen, Freude bei den anderen aus.“ Der Text wurde vorgestellt bei Nachttaxi Live am 19. Mai. 2011. Das nächste Nachttaxi Live gibt es am 16. Juni 2011, wie immer um 19:30 in der Arena Bar in Wien.

 Nachttaxi live | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:03:17

Nachttaxi – die Sprechshow Jour fixe jeden 3. Donnerstag im Monat in der Arena-Bar Ab nun gibt es Nachttaxi auch live. Jeden dritten Donnerstag im Monat gibt es „Nachttaxi – die Sprechshow“ live in der Arena-Bar in der Margaretenstraße 117, 1050 Wien, jeweils um 19:30. Das nächste Mal also am Donnerstag, dem 19. Mai. Und was soll das sein, eine Sprechshow? Eine Sprechshow ist KEINE LESUNG. Bei einer Lesung liest ein Autor, der vielleicht schreiben, aber oft nicht lesen kann. Eine Sprechshow ist keine Kabarettvorstellung. Weil NICHT ALLES, was der Autor vorträgt, lustig ist. Und wenn es nicht lustig ist, war es auch nicht lustig gemeint. Eine Sprechshow ist kein Konzert. Weil der Autor nur singt, wenn es ABSOLUT NÖTIG ist. Eine Sprechshow ist Vortragskunst. Stimmkunst. Vorlesekunst. Und was gibt es diesmal? Nämlich am Donnerstag, 19. Mai 2011? Es gibt: Schrägen Humor, melancholische Lyrik, bissige Prosa. Sowie auch bissigen Humor, schräge Lyrik, melancholische Prosa. Des Weiteren melancholischen Humor, bissige Lyrik, schräge Prosa. Außerdem gesellschaftskritisches Einmannballett. (Aber vielleicht eher doch nicht.) Das alles im gemütlichen Ambiente der Arena-Bar: Viel roter Plüsch, gepflegte Getränke, klassische Snacks, moderate Preise. Und nun das Highlight: Ihre Wunschgeschichte live bei Nachttaxi! Geben Sie hier auf dieser Seite im Kommentarfeld den Titel oder den ersten Satz einer Geschichte ein. Zu Titeln oder Einleitungssätzen, die den Autor dazu anregen, wird er bis zur nächsten Sprechshow einen Text verfassen und diesen am Abend vortragen. Die glücklichen Gewinner eines Textes werden natürlich auch erst während der Show bekanntgegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eintritt EUR 9,00 – ermäßigt EUR 6,00 – krass ermäßig EUR 3,00. Ermäßigung und krasse Ermäßigung wird auf Verlangen gewährt, eine Begründung ist nicht erforderlich. Martin Auer („The Voice“) rezitiert, deklamiert, räsoniert, schwadroniert, agitiert, attackiert, assoziiert, debattiert, deduziert, dementiert, dämonisiert, denunziert, demonstriert, demoliert, diffamiert, doziert, fabuliert und fasziniert, glossiert, gratuliert, hypnotisiert, informiert, instruiert und inspiriert, intoniert und irritiert, jubiliert und tiriliert, karikiert und imitiert, kolportiert und kombiniert, kommentiert und kommuniziert, konzentriert und konzertiert, kritisiert und lamentiert, moralisiert und motiviert, parodiert und polarisiert, phantasiert und philosophiert, polemisiert und postuliert, propagiert und protestiert, provoziert und proponiert, referiert und rebelliert, reflektiert und registriert, resümiert und revoltiert, schockiert und sabotiert, spekuliert und spintisiert, statuiert und stimuliert, strapaziert und subsumiert, verklausuliert und ventiliert, verbalisiert und verifiziert und trägt dabei seinen schwarzen Hut. :: events.at

 Seemannslos | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:08:30

Ich bin ein Seemann. Die Mitbürger können es sehen an meiner Kapitänsmütze und an den Leninorden auf meiner Jacke und den Sportabzeichen vom Samariterbund. Mit meinem Fahrrad segle ich über die Dächer, Schiff ahoi und alle Mann an Deck. Das ist Seemannssprache. Und im grünen Tang schläft es sich lang, nämlich für ewig. An dieser Wurstbude gehe ich vor Anker und bestelle ein Bier und eine Buddel Rum. Ich bin auch Begründer und Ehrenmitglied der Gewerkschaft der Seeleute und Meerjungfrauen. Die hören alle auf mein Kommando, denn ich bin ihr Admiral, wenn ich auch nur ein einfacher Matrose bin und Kapitän auf den sieben Weltmeeren…

 Deutsch für Außerirdische | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:11:27

Wie klingt die deutsche Sprache, wenn man sie nicht versteht? Schon immer plagte den Autor dieses Hörbuches der Wunsch, die eigene Sprache von außen zu hören, zu erfahren, wie die Anderen uns erleben. Bis es ihm eines Tages gelang, den Funkverkehr zwischen die Erde umkreisenden UFOs und ihrem Heimatplaneten abzuhören. Ja: Die Außerirdischen mischen sich als Plastik-Einkaufstüten getarnt unter die Menschen und belauschen sie. Der Autor gelangte in den Besitz wertvoller Sprachdokumente: belauschter Alltagsgespräche, Hörfunk- und Fernsehsendungen und auch von literarischen Hervorbringungen unterschiedlicher Genres – gehört durch die Ohren von Außerirdischen. Ein literarischer Spaß in der Tradition von Christian Morgensterns Großem Lalula oder Lewis Carrolls Jabberwocky. Ursprünglich wurden Martin Auers Sprachsatiren als Sommerserie auf Ö3 gespielt. Später erschienen sie in Buchform (natürlich mit CD-Beigabe) im Mandelbaum Verlag. Auch dort längst vergriffen, sind sie nun als Audiobook zum Download auf audible.de und auch auf iTunes wieder erhältlich.

 Folge 09 : Küss die Hand, gute Nacht, die liebe Mutter soll gut schlafen | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:21:55

Der Krieg beginnt und die Trude kommt in die dritte Klasse. Die Hilde ist nur zur Tarnung bei der HJ, nicht aus Überzeugung. Ja, die Maler, die tragen alle lange Haar, weil s‘ ka Geld fürn Friseur haben. Ach, die Vergißmeinnicht! ach, die Kamillen! Halbjuden, Vierteljuden, Achteljuden, das Blut der Menschen wird gewogen.

 Folge 07: Küss die Hand, gute Nacht, die liebe Mutter soll gut schlafen | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:21:34

Lieber Gott, gell, ausborgen ist nicht stehlen? Wo bleibt sie denn, die große Schwester, es wird alles gut… “Sag, du hast mi net derwischt, sag, i bin so schnell g’rennt, ja. I geh nimmermehr z’ruck!” Wo die Kinder verwaltet werden, ist es immer grau und braun. Lieber Gott, jetzt wollen die mich gar nicht mehr.

 Das Riesending | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:02:38

Ein Bauer stieg einmal ins Gebirge hinauf und begegnete dort einem Riesen. Und weil der Riese, wie Riesen das tun, nackt ging, sah der Bauer das mächtige Glied des Riesen und seufzte unwillkürlich auf: „Ach, wenn ich nur auch so eines hätte!“…

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