Nachttaxi show

Nachttaxi

Summary: Der Schriftsteller Martin Auer erzählt von Huren in Wien und Geschäftemachern in Nairobi, von Bettelkindern in Skopje und von weisen Männern in Indien, er erfindet alte Märchen und erzählt Geschichten aus dem wirklichen Leben. Dazu Gedichte und Musik von HipHop bis Klassik, aber am liebsten Blues.

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 Die gezirpte Zeit – Sophie Reyer zu Gast im Nachttaxi | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Zu Gast ist diesmal Sophie Reyer, Autorin, Komponistin, Filmemacherin. Sie liest Gedichte aus den Bänden „Die gezirpte Zeit“, erschienen im Verlag Berger und „Skarabäen“, erschienen in der Edition Art Science. Die Homepage der Künstlerin heißt sophiereyer.com Die musikalischen Stücke heißen „Velvet d‘Arc“, „Es“, „Mundtot“, „Fukushima“, und zum Schluss „Operation nocturne“, interpretiert von Sophie Reyer mit der Gruppe „Tonverbrechung“.

 Der sprechende Fisch | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Das Taxi fährt heute zum jüdischen Friedhof in der Seegasse im 9.Bezirk mit einem Gedicht von Mendl Najgreschl („Der Fisch, der zu Gott betete“), auf Jiddisch und Deutsch. Weiter den Donaukanal entlang und über den Ring zur Hofburg mit zwei Geschichten von Sigmund Löw: „Stepljak“ und „Vrbicka und Burstiner gehen zur Burg“. Den neuen Podcast „Trifft der Grün den Blau findet man auf iTunes unter: www.itunes.com/podcast?id=913117127 bzw. unter: trifft-der-gruen-den-blau.kwikk.info Beim Vienna Content Award für „dort! Jüdisches Wien“ stimmen kann man hier: www.contentaward.at/voten/959 und den Guide selber findet man unter: juedisches-wien.dort.pw Mendl Najgreschl: Die maisse wegn a fisch, wos hot gedawnt zu got Der Fisch, der zu Gott betete (Deutsch von Martin Auer) Sigmund Löw: Stepljak Vrbicka und Burstiner gehen zur Burg (Deutsch von Thomas Soxberger) Joseph Achron: Hebräischer Tanz Ernö Dohnany: Ruralia Hungarica Grigoraş Dinicu: Hora Staccato Claude Debussy: La fille aux cheveux de lin Leopold Godowsky: Alt Wien George Gershwin: Prelude Nr 1 Johannes Brahms: Ungarische Tänze alle gespielt von Jascha Heifetz

 Ja alles ist verkehrt und alles ist nichts wert… | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Ja alles ist verkehrt und alles ist nichts wert, doch über allem drüber schwebt die Liebe! Ja alles ist ein Mist und’s bleibt auch so wie’s ist, doch über allem drüber schwebt die Liebe! Der Mensch ist gar nicht gut, das bringt mich oft in Wut, doch über allem drüber schwebt die Liebe! Der Mensch ist auch ein Tier, so ist’s leider auch bei mir, doch über allem drüber schwebt die Liebe! Ich bin heut so allein, das sollte doch nicht sein, doch über allem drüber schwebt die Liebe! Und kommst du mal zu mir, dann bin ich grad nicht hier, doch über allem drüber schwebt die Liebe! Ja alles ist verkehrt und alles ist nichts wert, doch über allem drüber schwebt die Liebe! Ja alles ist ein Mist und’s bleibt auch so wie’s ist, doch über allem drüber schwebt die Liebe! Derek Clegg – Drink all Your Wine – BY-NC-SA Martin Auer – Kleines Trostliedchen – BY-NC-SA Martin Auer – Wenn Sie mich fragen – BY-NC-SA Butano Bazaar – El Moscardón – BY-NC-SA Martin Auer – Landstraße in Serbien – BY-NC-SA The Brother Egg – Mimicry – BY-NC-SA Martin Auer – Lied des Vampyrs – BY-NC-SA Plushgoolash – Krime – BY-NC-SA Martin Auer – Der Frühling kommt – BY-NC-SA Eleni Mandell – It Wasn‘t the Time, it Was the Color – BY-NC-ND Martin Auer – Ein Sommerabend – BY-NC-SA Xenia Rubinos – Cherry Tree – BY-NC-ND Martin Auer – Herbst ist es – BY-NC-SA Zach Fleury – Phoenix Jane – BY-NC-ND Martin Auer – Nun säß ich gern im Lindenbaum – BY-NC-SA Emily Danger – Falling Short – BY-NC-ND Xenia Rubinos – Prendas – BY-NC-ND Martin Auer – Kinder töten – BY-NC-SA Chief Boima – Cello Duet No 1 – BY-NC-ND Martin Auer – Feinde – BY-NC-SA Janni Nummela – Bach Visitation – BY-NC-SA Kevin McLeod – Signation – BY

 Herrn Balabans Glücksschüsselchen | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

„Bei welcher Tätigkeit kommen Ihnen eigentlich die besten Ideen?“ fragte ein Wichtigtuer. „Beim Denken!“ sagte Herr Balaban. Playlist: Namenlose Band aus Buchara: Traditionelle usbekische Musik Ungenannter Oud-Spieler: Improvisation Juan Martin und Abdel Salam Khair: From Damascus to Cordoba Marina Toshich-Band: Oud-Tango Peter Dorian: Sirahar Yem & Kharpert Tamzara Nashaz: Jurjinah George Koufogiannakis: Postcards on a Train Marcel Khalif: Taqsim Ahmed Abdul Malik: Oud-Blues eBooks: Herr Balaban und seine Tochter Selda Manchmal hört es nie zu regnen auf. Neues von Herrn Balaban und seiner Tochter Selda

 Von den wilden Frauen | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Der Hutzler Matthiesl war, als ich ihn kennen lernte, in den Fünfzigern, er musste also in den 20er Jahren geboren worden sein. Seine Mutter, erzählte er, sei eine Gemeindearme gewesen, die Hutzler Mirl, ein stark beschränktes Weiblein mit einem ewigen Kindergesicht, die jeder hergenommen hätte, der gerade Lust gehabt hätte. Dies sei insofern praktisch gewesen, weil sie sowieso immer Totgeburten hatte, so dass es keine Probleme mit der Vaterschaft gab. Zum Gebären versteckte sie sich immer im Wald, und die toten Kinder trug sie mit sich herum und man musste sie ihr gewaltsam entreißen, bevor sie zu stinken anfingen. Nur einmal hätte sie ein lebendes Kind zur Welt gebracht und das sei eben er, der Hutzler Matthiesl gewesen. Playlist: Hermann Härtel und Simon Wascher Hermann Härtel Group Unbekannter Jodler aus Tirol Das Buch „Von den wilden Frauen“ von Martin Auer mit Illustrationen von Linda Wolfsgruber ist im Verlag Bibliothek der Provinz erschienen.

 Gerechtigkeit | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

„Und was ist das zweite?“ fragten sie den Zauberer. „Tja, die zweite Sache, die dem Fortschritt bei euch im Weg steht, ist, dass ihr keinen Sinn für Gerechtigkeit habt.“ „Was ist denn das?“ fragten die Leute. „Ist das so etwas wie die hölzerne Kiste?“ „Nein“, sagte der Zauberer, „das ist kein Ding, das ist ein Prinzip.“ „Aha!“ sagte die Leute und nickten mit den Köpfen, als ob sie verstanden hätten, aber in Wirklichkeit hatten sie keine Ahnung, was ein Prinzip war. „Es heißt ungefähr, dass man jedem genau das gibt, was ihm gebührt, nicht mehr und nicht weniger.“ „Aber das tun wir ja!“ „Nein. Ihr gebt den Leuten nur, was sie wollen, damit sie aufhören zu quengeln. Und wenn sie nicht quengeln, dann kriegen sie gar nichts.“ „Na ja, vielleicht wollen sie es nicht genug, um zu quengeln. Jedenfalls, wer weiß besser, was jemand gebührt, als er oder sie selber?“ Der Zauberer versuchte es zu erklären, aber nach einer Weile gab er erschöpft auf. „Passt auf“, sagte er, „wollt ihr jetzt Gerechtigkeit oder nicht? Es kostet mich nur einen Wink mit meinem Zauberstab, dann wisst ihr, was ich meine und ich erspare mir die Halsschmerztabletten.“ „Na ja“, sagten sie, „wenn es dem Fortschritt dient…“ Martin Auer – Gerechtigkeit – BY-NC-SA Vienna ditto – The Undefeated – BY Martin Auer – Die zwei Gefangenen – BY-NC-SA Ada Rave Cuarteto – El modo y la Ética Braxtono – BY-NC-ND Martin Auer – Der blaue Junge – BY-NC-SA Noura Mint Seymali – Ya Oumana – BY-NC-ND Keijo – Almost Not True – BY-NC-SA Martin Auer – Der Träumer – BY-NC-SA Kevin McLeod – Signation – BY

 Donaukanalwalzer | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Donaukanal, Donaukanal, rinnst durch die Stadt so träg und so grau. I werd ganz still, wann i a Weil von der Bruckn obaschau… Texte von und mit Richard Weihs und Lieder von Martin Auer mit Martin Auer und Christina Zurbrügg. Das Album „Gute Nacht uns süße Träume“ ist erhältlich auf martinauer.bandcamp.com. Die CD „Erschrocken“ ist erhältlich auf amazon.de. Die Texte von Richard Weihs hören Sie auf den Wiener Literaturwanderwegen. Martin Auer – Die Nummer mit dem Hummer – BY-NC-SA Christina Zurbrügg – Der Hahn ist tot – BY-NC-SA Martin Auer – Marder – BY-NC-SA Richard Weihs – Dreckiges Wien – BY-NC-SA Martin Auer – Jede Nacht kommt zu ihr der Teufel ins Bett – BY-NC-SA Christina Zurbrügg – Sie geht nicht mehr vor die Tür – BY-NC-SA Martin Auer – Der Mond ist heute viel zu rot – BY-NC-SA Richard Weihs – Ringelspiel – BY-NC-SA Christina Zurbrügg – Erschrocken – BY-NC-SA Martin Au er – Nachruf – BY-NC-SA Richard Weihs – Krematorium Blues – BY-NC-SA Martin Auer – Es gibt keine Ferne – BY-NC-SA Richard Weihs – Donaukanalwalzer – BY-NC-SA Martin Auer – Sie gibt sich auf – BY-NC-SA Richard Weihs – Fernschaun – BY-NC-SA Christina Zurbrügg – Komm, schenk mir Dinge – BY-NC-SA Richard Weihs – Gürtelliad – BY-NC-SA Martin Auer – Hure im November – BY-NC-SA Martin Auer – Ich bin eine Nixe, sagt sie – BY-NC-SA Christina Zurbrügg – Nacht und Stern und Traum – BY-NC-SA Martin Auer – Geh schlafen, Anna-Marie – BY-NC-SA Kevin McLeod – Signation – BY

 Von Cottage-Mädchen und Lipizzanern | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Texte von Peter Hammerschlag …und du sollst nichts von Cottage-Mädchen ahnen!… Sie schreiten – in sich selbst gehüllt – einher, Vor ihnen scheuen selbst die Staßenbahnen! Die Leihbibliotheken haben’s schwer, Denn Cottage-Mädchen lesen – sie haben’s nötig – Lenin, „Mein Kampf“ und „Buddhas Widerkehr“. Sie treiben Gymnoplastik, Kosmometrik, Zierkindergärtnerei samt Bauhausbau, Keramodeutik, sowie Lichtbild-Ethik! Ein Mittagessen ist für sie zu rauh… Sie gehen aus und speisen – appetitlos – Faschierte Orchideen mit Morgentau. … Peter Hammerschlag Literaturwanderweg Wiener Literaturwanderwege dort! Jüdisches Wien

 Die kleine Manje | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Die kleine Manje, Arbeiterin in einer Näherei und schon bald eine alte Jungfer, lässt sich jeden Samstag von Herrn Rabbinerkandidat Leberherz ins Kino mitnehmen… Abraham Mosche Fuchs (1890 – 1974) gehörte in den 20er Jahren zu der kleinen Gruppe jiddischer Literaten und Literatinnen in Wien. Er konnte 1938 nach London fliehen und lebte ab 1950 in Israel. Abraham Mosche Fuchs: Die kleine Manje (deutsch von Thomas Soxberger) Mendel Neugröschl: Beim Altwarentandler (deutsch von Gabriele Kohlbauer-Fritz) Mendel Neugröschl: Im Hurenhaus (deutsch von Gabriele Kohlbauer-Fritz) Musik von den Barry Sisters Die Erzählung „Die kleine Manje“ ist erschienen in: Nackte Lieder Jiddische Literatur aus Wien 1915-1938 zusammengestellt und übersetzt von Thomas Soxberger Mandelbaum Verlag, Wien 2008 http://mandelbaum.at/books/764/7155 Die Gedichte sind erschienen in: In a Schtodt woss schtarbt jiddische Lyrik aus Wien herausgegeben und übersetzt von Gabriele Kohlbauer-Fritz Wien, Picus 1995 http://www.picus.at/ Barry Sisters: Dayn Yiches Barry Sisters: Bay mir bistu schejn Barry Sisters: Abi gezint Hey, hey, daloy politsey! Barry Sisters and Moishe Oysher: Halevey Klezmatics: Barikadn Kevin McLeod: Signation dort! Jüdisches Wien

 Sie müssen schon selber wissen, wer Sie sind! | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Herr Balaban wurde auf der Straße von einem Herrn freundlich begrüßt. „Ich weiß nicht“, sagte Herr Balaban, „ich kann mich nicht erinnern…“ „Aber Herr Balaban, Sie wissen nicht, wer ich bin?“ „Ich habe keine Ahnung“, sagte Herr Balaban ungeduldig, „Sie müssen schon selber wissen, wer Sie sind!“ Neues vom Nachfahren des Mullah Nasreddin Hodscha. Das Freak Fandango Orchestra hat ein neues Album herausgebracht, und weil ich ein Fan von denen bin, spiele ich heute das ganze Album und als Zugabe noch ein paar Nummern vom letzten Album. Das neue heißt „Wilde Ziegen und unnütze Helden“,“Wild Goats and Useless Heroes“. Die sieben spielen so eine Art Alternative Balkan Gypsy Punkrock und sind in Barcelona zu Hause. Ihre Alben kann man z.B. auf Bandcamp herunterladen und den Preis selber bestimmen: http://freakfandango.bandcamp.com/album/wild-goats-and-useless-heroes Mein eigener Beitrag sind wieder einmal ein paar von den 222 Geschichten aus dem Buch „Herr Balaban und seine Tochter Selda“. Das Buch gibt es als eBook hier: https://www.smashwords.com/books/view/40332 und hier: http://www.amazon.de/gp/product/B005DRUBB8/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=19454&creativeASIN=B005DRUBB8&linkCode=as2&tag=lyrikmaschine The Freak Fandango Orchestra – Mundo Canibal – BY-SA The Freak Fandango Orchestra – The Gypsy Song – BY-SA The Freak Fandango Orchestra – We‘ll Save the World – BY-SA The Freak Fandango Orchestra – El Mariachi – BY-SA The Freak Fandango Orchestra – Santa Alegria – BY-SA The Freak Fandango Orchestra – Boogich Bulgar – BY-SA The Freak Fandango Orchestra – A Russian Circus Story – BY-SA The Freak Fandango Orchestra – Hey Moe! – BY-SA The Freak Fandango Orchestra – Bublitzki – BY-SA The Freak Fandango Orchestra – Requiem for a Fish – BY-SA The Freak Fandango Orchestra – Balkan Beats – BY-SA The Freak Fandango Orchestra – No means No – BY-SA Martin Auer – 001 Rueckfahrkarte – BY-NC-SA Martin Auer – 002 Ich gehe oft dorthin – BY-NC-SA Martin Auer – 003 Es lohnt sich nicht – BY-NC-SA Martin Auer – 004 Im Wasser – BY-NC-SA Martin Auer – 005 Du sitzt auf meinem Hut – BY-NC-SA Martin Auer – 006 Trinkgeld – BY-NC-SA Martin Auer – 007 Husch husch – BY-NC-SA Martin Auer – 008 Fischen – BY-NC-SA Martin Auer – 009 Laternenmast – BY-NC-SA Martin Auer – 010 Meldeamt – BY-NC-SA Martin Auer – 011 Tomaten – BY-NC-SA Martin Auer – 012 Schieben geht nicht – BY-NC-SA Martin Auer – 015 Rüben – BY-NC-SA Martin Auer – 016 Schuhsohlen mit Zwiebeln – BY-NC-SA Martin Auer – 017 Kurtchen Lassdas – BY-NC-SA Martin Auer – 018 Kindergeburtstag – BY-NC-SA Martin Auer – 019 Sie müssen selber wissen wer Sie sind – BY-NC-SA Martin Auer – 021 Katzenfutter – BY-NC-SA Martin Auer – 022 Fenster schließen – BY-NC-SA Martin Auer – 023 Sklaven werden verkauft – BY-NC-SA Martin Auer – 024 Entensuppe – BY-NC-SA Martin Auer – 025 Perfekt – BY-NC-SA Martin Auer – 026 Besen im Hintern – BY-NC-SA Martin Auer – 027 Führungszeugnis – BY-NC-SA Kevin McLeod – Signation – BY  

 Aus der Ferne | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Kurzgeschichte von Abraham Mosche Fuchs über einen jüdischen Praterstrizzi und seine Huren.  Aus dem Jiddischen übersetzt von Thomas Soxberger, erschienen im Band „Nackte Lieder“, Mandelbaum Verlag Wien. Abraham Mosche Fuchs ist 1890 in Ozerno (Galizien) geboren worden. Er hat den Cheder besucht, das ist die jüdischen religiöse Kleinkinderschule. Danach hat er sich alleine weitergebildet. Ab 1911 hat er Kurzgeschichten über das Leben der armen jüdischen Landbewohner veröffentlicht. 1912 ist er nach New York gegangen und von dort 1914 nach Wien. 1921-38 Wiener Korrespondent für die NewYorker jiddische Zeitung „forwertss/Jewish Daily Forward“. 1924 ist in Warschau sein wichtigstes Buch: erschienen: unter der brik. 1938 hat ihn die Gestapo verhaftet und seine Manuskripte beschlagnahmt. Er hat aber fliehen können und sich in London niedergelassen. 1950 ist er nach Israel gegangen , 1974 ist er dort gestorben. Das Lied, das Sie zu Anfang hören, ist eine Aufnahme aus dem Jahr 1909. Die Sängerin heißt Frau Pepi Litmann. Sie ist in jiddischen Cabarets in ganz Europa und Amerika aufgetreten, und zwar fast immer in Männerkleidern, als Jeschiwe-Bocher kostümiert. Sie ist 1930 in Wien gestorben. Abraham Mosche Fuchs: „Aus der Ferne“, deutsch von Thomas Soxberger Frau Pepi Litmann: „Main Wabel Chaje“ (1909) Wiener Konzertorchester: „Praterszenen“ (1903) Die Erzählung „Aus der Ferne“ ist erschienen in: Nackte Lieder Jiddische Literatur aus Wien 1915-1938 zusammengestellt und übersetzt von Thomas Soxberger Mandelbaum Verlag, Wien 2008 http://mandelbaum.at/books/764/7155 dort! Jüdisches Wien

 Nine Rooms | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

In the purple room two men are fighting, their fingers like claws and tearing at each others livers, their feet entangled in each others guts. The crowd that should be watching is busy buying hot dogs and betting but no longer on one of them. They are buying and selling shares in bookmakers firms which in turn are taking on bets on which of the brokers will make the most profit. It’s a very intricate game, and none of the gamblers really know how defeat or victory of one of the fighters will affect their stakes in the end. But the fight has been going on for a long time now so maybe it never will end. This is what happens in the purple room. Martin Auer – In the Green Room – BY-NC-SA Marty Ehrlich – The Tucked Sleeve of a One-Armed Boy – BY-NC-ND Martin Auer – In the Yellow Room – BY-NC-SA Jared C. Balogh – Tail Coating – BY-NC-SA Martin Auer – In the Purple Room – BY-NC-SA Breuss Arrizabalaga Quintet – Nfamoudou Boudougou – Public Domain Martin Auer – In the Brown Room – BY-NC-SA Jonah Dempcy – Lumen Arcanum – BY-NC Martin Auer – In the Black Room – BY-NC-SA Kyle Bruckmann‘s Wrack – Inasmuch As – BY-NC-SA Martin Auer – In the Red Room – BY-NC-SA Big Jack Jones – Instrumental – BY-NC-ND Martin Auer – In the White Room – BY-NC-SA Marty Ehrlich – Unison – BY-NC-ND Martin Auer – In the Blue Room – BY-NC-SA Dja Kabako – Solo – BY-NC-ND Martin Auer – In the Transparent Room – BY-NC-SA The Good Lawdz – Preachin Them Blues – BY-SA Kevin McLeod – Signation – BY

 Als die Soldaten kamen | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Im Krieg, sagt Großvater, da waren wir Männer, weißt du, Junge, richtige Männer. Im Krieg, da muss man zusammenhalten, einer für alle, alle für einen. Im Krieg, da hilft man den Kameraden, und die Kameraden helfen dir. Da ist keiner allein, denn allein, da kann man es nicht überleben. Im Krieg, sagt Großvater, da zeigt sich erst, wer du wirklich bist. Ob du ein Feigling bist oder tapfer. Ob du echten Mumm in den Knochen hast oder nur ein Angeber bist. Im Krieg, sagt Großvater, da kannst du nicht lang überlegen. Im Krieg, da heißt es parieren. Wenn befohlen wird, lauf! dann läufst du, und wenn befohlen wird, schieß! dann schießt du. Im Krieg, da fragst du dich nicht, warum? Im Krieg, da tust du, was getan werden muss. Im Krieg, da musst du dich nicht entscheiden. Im Krieg, da sorgst du dich nicht um morgen. Im Krieg, da ist immer nur jetzt. Im Krieg, sagt Großvater, da wirst du hart. Da lernst du über Berge springen und durch Wüsten schwimmen, da lernst du Dreckwasser saufen und deinen Hunger fressen. Da ziehst du mit deinem Gewehr durchs Polareis und durchs Vulkanfeuer, da steigst du über brennende Lava und tauchst unter Eisschollen durch und alles, was dich kümmert, ist, dass dein Gewehr immer trocken bleibt. Im Krieg, da rettest du deinem Kameraden zehnmal am Tag das Leben, und dein Kamerad sagt: he, danke, Kumpel, und: ist schon in Ordnung, sagst du, und da braucht’s keine großen Worte, da genügt ein Händedruck und man versteht sich. Im Krieg, da gibt es wahre Freundschaft. Im Krieg, da teilt man den letzten Bissen und den letzten Schluck Wasser und die letzten paar Schuss Munition. Im Krieg, sagt Großvater, wenn du da einmarschierst mit den anderen in eine eroberte Stadt oder in ein Dorf, da rennen die Mädchen davon und verstecken sich, und dann gucken sie hinter Fenstervorhängen heraus mit ihren sehnsüchtigen Augen oder sie kommen schüchtern hervor und bringen Obst oder Wein und lächeln verschämt und du gibst ihnen von deiner Ration, du hast Schokolade aufgehoben für sie und du fasst sie unters Kinn und schaust in ihre Augen und küsst sie, und dann gehst du weiter, denn es gibt noch viele Mädchen in den eroberten Städten und die Sehnsucht war groß all die Jahre. Und wenn du dann heimkommst als Sieger, sagt Großvater, dann stehen da wieder die Frauen und Mädchen und warten mit Blumen auf dich und Kuchen, die sie gebacken haben und halten Plakate hoch, auf denen WILLKOMMEN steht und DAS VATERLAND DANKT EUCH und solche Sachen, und dann spielt die Musik und dann gibt es Reden vom Bürgermeister und Medaillen und Orden und Freudentränen. Im Krieg, sagt Großvater, da bestraft man dich nicht für das Schreckliche, das du getan hast. Nur die Träume, sagt Großvater, die kommen immer und immer wieder, und dann schreist du auf in der Nacht. Im Krieg, sagt Großvater, da stirbt man. Aber die, die gestorben sind, die erzählen nichts. Als die Soldaten kamen, versteckten wir uns in einer Höhle draußen in der Wüste. Wir hatten einen Sack aus Ziegenleder gefüllt mit Wasser, ein paar Laibe Brot und ein paar Feigen. Das war alles. Unsere zwei Ziegen hatten wir zurückgelassen. Ich war traurig, denn Großvater sagte, dass wir sie nicht wiedersehen würden. Die Soldaten würden sie töten und essen. Mutter weinte leise, aber sie ließ das Baby an ihrer Brust saugen, damit es nicht zu schreien anfing und unser Versteck verriet. Ich wusste, dass ich nicht weinen durfte, denn ich war ja schon ein großes Mädchen und Großvater sagte, dass ich alles verstehe wie eine Erwachsene. Ich durfte ganz leise mit Großvater sprechen. Nur gelegentlich hörte er ein Geräusch von draußen und dann musste ich still sein, damit er besser horchen konnte. „Warum werden die Soldaten unsere Ziegen töten?“ fragte ich Großvater. „Mögen sie keine Milch?“ „Ach, die mögen schon Milch, aber Fleisch mögen sie lieber. Und vor allem wollen sie nicht, dass die Soldaten von König Babak die Ziegen essen.“ „Ist das nicht unser König, der Köni[...]

 Sie kriegen uns nicht – 30 Haiku | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

30 Haiku. 30 Gedichte bestehend aus nicht mehr als siebzehn Silben in drei Zeilen. Und jedes von ihnen will eine Geschichte erzählen. Wenn Sie in Wien sind, ein Smartphone besitzen und gerne spazieren gehen, dann können Sie einen Haiku-Spaziergang im Liechtensteinpark unternehmen. Stecken Sie die Kopfhörer an und schalten Sie das GPS ein. An verschiedenen Punkten im Park werden Sie dann jeweils ein Haiku finden: http://geopoetry.kwikk.info/zweig/ Playlist: Trans Atlantic Rage & Jared C. Balogh – Parallel Souls – BY-NC-SA Jared C. Balogh – Flight of a Young Bird – BY-NC-SA The Good Lawdz – Ridin‘ Dirty but Still I Shine so Clean – BY-SA Paul Pitman – La Puerta del Vino – Public Domain Das Sombreros & André D – The Vicars Tickle – BY-NC-SA Cian Nugent – Hire Purchase – BY-NC-ND Advent Chamber Orchestra – Prelude, La Tromba und Air de Diable von Francois Couperin – BY-SA Sergi Boal – Fez – BY-NC-ND Nicolas Chientaroli Trio – Solrac y La Reflexión, – BY-NC-ND Albert Glasser – Auction – BY-NC-SA Rebecca Foon – Golden Alley – BY-NC-ND Kevin McLeod – Signation – BY

 Ohne Bewilligung (Teil 2) | File Type: audio/mpeg | Duration: 0:57:00

Diese Erzählungvon Leopold Kompert  handelt von den alltäglichen bürokratischen Hürden und Schikanen, mit denen die jüdische Bevölkerung im Habsburgerreich fertig werden musste. So war 1726 unter Kaiser Karl VI. festgelegt worden, dass in Böhmen nicht mehr als 8.451, in Mähren nicht mehr als 5.106 und in Schlesien nicht mehr als 119 jüdische Familien leben durften. Ein Jude durfte nur heiraten, wenn er im Besitz einer Familiennummer war. Starb der Inhaber der Nummer, erbte sie der älteste Sohn. Die Familiennummern wurden von den Kreisbehörden sorgfältig im Familiantenbuch aufgezeichnet. Starb ein Familiant ohne Söhne, dann wurde die Familiennummer frei und ein Jude, der kein Familiant war, konnte sie kaufen. Jaikew Lederer, ein Hausierer, der mit seinen Waren auf die Dörfer geht, ist der viertgeborene Sohn seines Vaters. Er hat nicht das Recht, eine Familie zu gründen, er ist kein „Familiant“. Er tut es aber trotzdem und heiratet seine langjährige Braut Resel. Heimlich, auf dem Dorf, mit dem Segen eines armen Landrabbiners. Eines Tages erhalten Jaikew und Resel wegen ihres unehelichen Kindes eine Vorladung zum Bürgermeister. Geängstigt holen sie sich Rat bei Reb Lippmann Goldberger, der wegen seiner vielen Rechtshändel von allen nur „der Advokat“ genannt wird… Playlist: Guignol Band – Mikyoner – BY-NC-ND Josef Kompert – Ohne Bewilligung – PD Zawel Kwartin – Kol Hashem – PD Tres Tristes Tangos – Een Laastse Liedje – BY-NC-SA Unbekannte Musiker aus London Zydepunks – Track No 6 – BY-NC-SA Guignol Band – Bad Day at the UN – BY-NC-ND Kevin McLeod – Signation – BY dort! Jüdisches Wien

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