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Sozusagen!

Summary: Sozusagen! Für alle Liebhaber, nicht für Rechthaber der deutschen Sprache. Mit Gesprächen, Glossen, Kommentaren über neue und alte Phänomene unserer Sprache.

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Podcasts:

 Rhetorische Kampfzonen: Wie der Krieg den Diskurs verschiebt | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:13:08

Hier "Kriegstreiber", dort "Lumpenpazifisten": Je länger der Krieg in der Ukraine andauert, desto schärfer wird die Debatte über ihn geführt. Eine Analyse mit der Diskurslinguistin Kristin Kuck.

 Von Überfliegern und Shootingstars | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:09:37

In dieser Folge geht es wieder um Aussprache und Ausdrucksweisen, die unseren Hörerinnen und Hörern auf die Nerven gehen: Warum häufen sich bei Fernsehmoderationen Konstruktionen wie "Kanzler Scholz, der reiste nach Paris"? Wie spricht man Journalismus korrekt aus? Und sind die Bezeichnungen "Shootingstar" und "Überflieger" nicht völlig unpassend - weil sie eigentlich das Gegenteil dessen bedeuten, was wir damit ausdrücken wollen? Sprachliche Phänomene - kurz erklärt (und erzählt!) von unserem Experten Vincenz Schwab!

 Wir sind eine (Schul-)Familie! | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:10:11

Eine Hörerin ist genervt davon, dass ständig von der "Schulfamilie" die Rede ist - und fragt, was man mit dieser Bezeichnung eigentlich bezweckt. Unser Sprachexperte Vincenz Schwab (Bayerische Akademie der Wissenschaften), der den Begriff ebenfalls abgedroschen findet, gibt Antworten. Außerdem geht er der Frage nach, ob uns Fortbildungen oder Gespräche "Spaß machen" oder eher "Freude bereiten". Und er erklärt, wie man den Namenszusatz von Iwan dem Schrecklichen richtig beugt.

 Schlacht der Worte: Sprache im französischen Wahlkampf | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:14:47

Seit jeher geht es im französischen Wahlkampf sprachlich derb zu: Man teilt aus, provoziert, spitzt zu. Und bei den großen politischen Veranstaltungen gilt es, der Menge mit Worten einzuheizen. Dabei setzen die Kandidierenden von extrem rechts und links bewusst auf populistische Strategien. Sie wettern etwa gegen "die da oben", schüren Ängste vor einem "Untergang Frankreichs" - und verwenden auch mal Kriegsmetaphorik. Wie radikal ist die Rhetorik in diesem französischen Wahlkampf? Und was bedeutet es, wenn der Präsident den vulgären Begriff "emmerder" verwendet? Das ordnet der Romanist und Linguist Franz Lebsanft in unserem Sprachmagazin ein.

 Warum die Wörter im Deutschen so lang sind | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:11:55

Im Internet gibt es millionenfach geklickte Videos über zungenbrecherische deutsche Bandwurmwörter. Auch Mark Twain klagte bereits 1880 über Wortungetüme wie "Generalstaatsverordnetenversammlungen". Warum sind die Wörter im Deutschen so lang - und sind sie wirklich so viel länger als in anderen Sprachen? Zu diesen Fragen hat der Sprachwissenschaftler, Dozent und Linguistik-YouTuber Ralf Methling ein Buch geschrieben. In unserem Sprachmagazin gibt er Antworten.

 Aufrüstung oder Ausrüstung? Wie der Krieg unsere Sprache verändert | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:13:37

Auch in unserem Sprachmagazin kommen wir am Krieg in der Ukraine nicht vorbei. Schließlich verändert er die Art und Weise wie wir sprechen. Und er wird auch sprachlich geführt, findet so seine rhetorische Fortsetzung. Denn Sprache ist nicht nur ein Abbild der Welt, in der wir leben, wir erzeugen sie damit. Sprache konstruiere die Wirklichkeit, sagt auch der Diskurslinguist Kersten Sven Roth im Interview. Trotzdem sei es wichtig, zwischen russischer Propaganda und der politischen Rhetorik in Deutschland zu unterscheiden. Ein Gespräch über den Sprachwandel nach der "Zeitenwende".

 Kiew oder Kyiv? Bemerkungen zur ukrainischen Sprache | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:14:25

Sprache ist Identität. Und die ukrainische Identität dem russischen Despoten ein Dorn im Auge. Kein Wunder also, dass der seine Angriffe auch gegen die ukrainische Sprache richtet. Nicht mehr als ein Dialekt des Russischen sei sie, hört man aus dem Kreml. Nun - offensichtlich hat man dort keine Ahnung. Das sagt die Slawistin und literarische Übersetzerin Claudia Dathe. Im Interview erzählt sie von der wechselhaften Geschichte des Ukrainischen. Berichtet von der "unaufgeregten Mehrsprachigkeit", die sie in der Ukraine kennengelernt hat. Und erklärt, warum wir in Zukunft Kyiv statt Kiew sagen sollten. Sozusagen! - In dieser Folge mal nicht mit Bemerkungen zur deutschen, sondern zur ukrainischen Sprache.

 Fabelhafte Floskel: Mehr "Äh" wagen! | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:10:59

In der Politik fürchtet man sie wie die Pest, im Rundfunk schneidet man sie einfach raus: Füllwörter wie "Äh" und "Ähm" haben einen ziemlich besch... eidenen Ruf. Zu Unrecht. Die Sprachwissenschaft hat Häsitationen längst rehabilitiert. Woran das liegt, erklärt die Linguistin Prof. Kerstin Fischer im Gespräch. Außerdem: Warum "Äh"-Sagen beim Absagen unerlässlich ist. Und: Wieso sogar Roboter mehr Mut zum "Äh" haben sollten.

 Plautdietsch - eine Sprache auf Wanderschaft | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:10:24

Plautdietsch ist die Sprache der Mennoniten, die Ende des 18. Jahrhunderts aus dem Weichseldelta nach Südrussland, in die heutige Ukraine, auswanderten. Dort lebten sie in isolierten Dörfern, wo sie ihren Glauben, ihre Kultur und ihre Sprache pflegten und erhielten, bis sie in den folgenden Jahrhunderten wieder weiterzogen. Weltweit sprechen nur noch rund 500.000 Menschen Plautdietsch. Wie klingt diese "eingefrorene Sprache" heute, wie hat sie sich entwickelt? In unserem Sprachmagazin gibt die Russlandmennonitin Elina Penner Antworten auf diese Fragen.

 Sternchen*Trouble | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:12:26

Doppelpunkte, Sternchen und Binnen-Is: Bei keinem Sprachthema sind die Lager so gespalten, wie in der Frage des geschlechtergerechten Sprechens. Was die einen als Bevormundung erleben, ist für die anderen nur ein Ausdruck von Respekt. Für manche ist es ein Spiel, andere halten es für eine Stolperfalle. In solchen Fällen hilft manchmal der Schritt zurück. Mit anderen Worten: Objektivität. Eine neue, repräsentative Studie hat danach gefragt, was junge Menschen zwischen 14 und 35 Jahren von der Genderdebatte halten. Im Sozusagen-Gespräch gibt die Studienleiterin Judith Barbolini Antworten.

 Die Callas, die Dietrich, die Merkel | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:09:25

Welches Signal wird gesendet, wenn insbesondere Frauen so bezeichnet werden? Bestimmter Artikel plus Eigenname. Mal sorgt das für mehr Glamour, mal aber auch für mehr Distanz. Vincenz Schwab (Bayerische Akademie der Wissenschaften) sondiert die Lage.

 Letternkonfusion | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:09:39

Der Sprachakrobat Stephan Krass hat sich in seinem neusten Buch auf die "Spur der Buchstaben" begeben, und zeigt: Sie sind soziale Singles, super promiskuitiv - und möglicherweise Schuld an unser aller Vergesslichkeit.

 JE mehr Muskeln, JE besser? | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:09:08

Der zuweilen sehr freie umgangssprachliche Umgang mit Konjunktionen wundert unsere Hörerinnen und Hörer immer wieder. Vincenz Schwab (Bayerische Akademie der Wissenschaften) bringt Ordnung ins Chaos der Bindewörter, u.a. mithilfe der Versprecherforschung.

 Billie Eilish auf Quechua | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:09:32

Wie klingt Billie Eilishs "Bad Guy" in der Andensprache Quechua? Was haben die Vereinten Nationen damit zu tun? Sind Bayerns Mundarten bedroht? Und: Wo käme das Gendersternchen in "Französinnen" hin? Viele Fragen (und einige Antworten) - hier in unserem Sprachmagazin.

 Ist die Bundeswehr eine Frau? | File Type: audio/mpeg | Duration: 00:09:34

Diese Frage provoziert gleich die nächste: Kann man Sachbezeichnungen gendern? Vincenz Schwab (Bayerische Akademie der Wissenschaften) antwortet gewohnt präzise und diplomatisch - und markiert dabei auch die linguistische Grenze zwischen Höflichkeit und "Verständniserzwingung".

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