Librivox: Wahlverwandtschaften, Die by Goethe, Johann Wolfgang von
Summary: Eduard, ein reicher Baron, lebt mit seiner Gattin Charlotte zurückgezogen in einem Schloss, das von einem großen Park umgeben ist. In zweiter Ehe haben die beiden Liebenden von einst endlich zueinander gefunden. Glücklich über ihre neue Lebenssituation widmen sie sich vornehmlich dem Garten und der Parkgestaltung. Diese Idylle wird gestört, als Eduard seinen Freund, den Hauptmann, auf das Anwesen einlädt. So lässt auch Charlotte ihre Nichte Ottilie herbeiholen, damit diese ihr Gesellschaft leistet. Bald schon fühlt sich Eduard zu Ottilie und Charlotte zum Hauptmann hingezogen. Eines Nachts schleicht Eduard heimlich durchs Schloss und gerät auf der Suche nach Ottilie - "eine sonderbare Verwechslung ging in seiner Seele vor" - ins Schlafgemach seiner Gemahlin. In seiner Vorstellung ist es jedoch Ottilie, die er in den Armen hält, indes Charlotte das Bild des Hauptmanns vorschwebt. Aus dieser Vereinigung geht ein Kind hervor. Als der Abschied von Ottilie und dem Hauptmann droht, gesteht Eduard Ottilie seine Liebe. Der Hauptmann und Charlotte verständigen sich wortlos, ihrer gemeinsamen Liebe zu entsagen. Eduard hingegen kann seine Gefühle nicht unterdrücken und zieht aus Verzweiflung in den Krieg. Das Kind, welches gleichermaßen Ottilie und dem Hauptmann, nicht aber seinen leiblichen Eltern ähnelt, befindet sich in der Obhut von Ottilie, als Eduard aus dem Krieg zurückkehrt. Eduard bedrängt sie erneut in unbändiger Art. Ottilie versucht auszuweichen, indem sie in einem Kahn über den See zurückrudert. Beim hastigen Einsteigen kentert das Boot jedoch und das Kind ertrinkt. Ottilie beschließt daraufhin, ihrer Liebe zu Eduard zu entsagen. Schließlich zieht sie sich zurück, spricht und isst nicht mehr, bis sie letztlich an Schwäche stirbt. Eduard ist zum Schluss lebensmüde, stirbt aber eines natürlichen Todes. Der Roman ist ein typischer Vertreter der Weimarer Klassik. Goethe greift ein gesellschaftliches Thema auf und verbindet es mit einem naturwissenschaftlichen Gleichnis. Die gesellschaftlichen Zwänge von Sitte und Norm werden den individuellen Empfindungen und Neigungen gegenübergestellt. (Summary by Wikipedia)
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