Durchatmen

Radikale Nächstenliebe: Die Philosophin Simone Weil fasziniert bis heute mit ihrer tatkräftigen Nächstenliebe und der unbedingten Solidarität mit den Armen. Am 24. August 1943 starb sie nach schwerer Krankheit und an Unterernährung. Ihre Leben stellt uns die Frage: Wo und mit wem bin ich solidarisch? Und wie lebe ich meine Solidarität? (Hedwig Lamberty, Theologin und Referentin für Frauen und Singles im Erzbistum Köln)

"Mein Engel halte mich wach": In der Ezechiel-Lesung vom heutigen Tag wird uns aus der Herrlichkeit Gottes zugesprochen: "hier will ich für immer mitten unter euch wohnen" (Ez 43, 7). "Gott" – das ist für manche Menschen ganz unbegreiflich, unfasslich. (Markus Roentgen, Referent für Spiritualität und Exerzitien im Erzbistum Köln)

Auferstehung des Fleisches - österlich leben: Die heutige Lesung der Kirche aus dem 37. Kapitel des Propheten Ezechiel berührt das schönste Geheimnis unseres Glaubens. Wir bleiben nicht im Tod stecken. Gott verwandelt uns ganz. (Markus Roentgen, Referent für Spiritualität und Exerzitien im Erzbistum Köln)

"Der Junge mit den guten Ohren": Heute steht die Geschichte des jungen Samuel im Mittelpunkt. Sie erzählt vom Hören, dem Zusammenspiel der Generationen und dem Beginn von etwas Neuem. Zum Nachlesen im 1. Buch Samuel. (Kristell Köhler, Referentin für Glaubenskommunikation im Erzbistum Köln)

"Schatzi, schenk mir ein Foto!": Am Welt-Foto-Tag denkt Kristell Köhler über Momentaufnahmen, Erinnerungen und den Trend zur Selbstinszenierung nach. Sie ist Referentin für Glaubenskommunikation im Erzbistum Köln.

Geheimnis Mensch – Meine persönliche Erfahrung während der Sommerzeit: ein plötzlicher Sterbefall – und Zeit mit Familie und Freunden. Mein Fazit: Menschen kann man nie genug kennenlernen! (Dr. Tobias Schwaderlapp, Diözesanjugendseelsorger im Erzbistum Köln)

Anfangen, immer wieder neu: Letzte Woche hat die Schule bei uns wieder angefangen – die Urlaubszeit neigt sich ihrem Ende zu. Egal ob zu Hause oder auswärts, für die meisten von uns war der Sommer wahrscheinlich weniger arbeitsintensiv als der Rest des Jahres. Jetzt heißt es neu beginnen und das Wichtige nicht aus dem Blick verlieren. (Dr. Tobias Schwaderlapp, Diözesanjugendseelsorger im Erzbistum Köln)

"Läufst Du zu rasch, erreichst Du das Ziel nicht." (Jesus Sirach 11,10) Schnelllebigkeit führt uns womöglich dazu entscheidende Momente unseres eigenen und das anderer Menschen, die mit uns leben, zu verpassen, falsch einzuschätzen oder zu verzwecken. Vielleicht hat uns die Coronakrise inspiriert, in Momente und Situationen, die uns geschenkt wurden, zu verweilen und sie auszukosten. Vielleicht ist uns aber auch Jesus Christus neu begegnet und wir konnten über unser Leben mit ihm sprechen. Dazu sind wir jedenfalls immer und in allem, was uns begegnet, von ihm eingeladen. Maranatha - Komm, Herr Jesus! (Diakon Patrick Oetterer)

"Dein Vergangenes ist ein Traum, und Dein Zukünftiges ist ein Wind. Hasche den Augenblick, der ist zwischen den beiden, die nicht sind." Der Dichter Friederich Rückert weist uns auf den Augenblick hin, den es geduldig wartend zu ergreifen gilt, wenn er sich einstellt und zeigt. Warten können fällt uns häufig schwer. Wir empfinden dann eine Leere, die wir nicht aushalten. Manches Mal genießen wir aber auch das Warten, beispielsweise an Wihnachten, wenn wir auf das Christuskind und die Bescherung warten. Warten ist auch ein Moment am Gebet, über das wir mit Gott in stilles Gespräch über unser Leben eintreten können. Häufiger wartet auch Gott auf uns, dass wir dies tun, weil er sich uns darüber vermitteln und schenken will. Wenn dieses Warten gelingt, erfüllt sich unser Leben. Wir dürfen auch immer wieder wartend rufen: "Maranatha - Komm, Herr Jesus!" Diakon Patrick Oetterer

Wie kann die Kirche auf Menschen zugehen, ihnen begegnen und im Kontakt bleiben, wenn man Abstandsregeln einhalten muss? Kann Seelsorge so überhaupt funktionieren? Viele Pfarrgemeinden sind kreativ geworden - und haben beispielsweise die gute alte Postkarte wieder entdeckt. Eva-Maria Will, Referentin für Trauerpastoral im Erzbistum Köln

Als Christen in Deutschland ringen wir um die Erneuerung der Kirche und unsere Glaubwürdigkeit. Wie kann es uns als Kirche gelingen, unsere Botschaft verständlich zu machen? Wie können wir Menschen erreichen? Und was können wir für sie tun? Die Antwort klingt leicht - und fordert uns heraus! Eva-Maria Will, Referentin für Trauerpastoral im Erzbistum Köln

Vorsätze werden nicht nur an Silvester gemacht. Von vielen Schülerinnen und Schülern in NRW mit Sicherheit auch heute. Denn morgen geht die Schule wieder los. Neuanfangen - darum geht es heute und auch darum, dass der Neuanfang oft gar nicht der Beginn ist. Gemeindeassistentin Sarah Didden

Kurzgeschichten bringen es oft auf den Punkt. So auch die Kurzgeschichte heute. In einem Satz wird dort zusammengefasst, was Liebe und Nächstenliebe bedeutet. Gemeindeassistentin Sarah Didden

Der heutige Gedenktag des Heiligen Dominikus lässt aufhorchen. Was hat er getan? Alles zurücklassen. Auf Sicherheiten verzichten. Völlige Armut und Besitzlosigkeit leben. Ist das heute realistisch? Dominikus ist für mich ein Stachel im Fleisch einer Lebenseinstellung, die sich sehr auf das Materielle verlässt. Und für Gott und den Mitmenschen nur noch wenig oder gar keinen Platz hat. Loslassen können und dürfen: dann ist Platz da, dass leere Hände empfangen und Herzen bereit und offen werden für Gottes Liebe." Pfr. Christoph Bersch

durchatmen - der Seelsorge-Podcast aus dem Erzbistum Köln